EXPANDER - Eine experimentelle Analyse der Verhandlungen um ein Endlager für radioaktive Abfälle
- Ansprechpartner:
Dr. rer. pol. Marcus Wiens, M.Sc. Hanns-Maximilian Schmidt
- Projektgruppe:
Risikomanagement
- Förderung:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Förderkennzeichen: 02E11355)
- Starttermin:
03/2015
- Endtermin:
08/2017
Aktuelles
Derzeit sind einige Abschlussarbeiten im Rahmen des Projekts zu vergeben.
Wenn Sie Interesse an dem Thema Endlagerforschung, experimentelle Wirtschaftsforschung oder an der Durchführung von Interviews haben, wenden Sie sich bitte an Hanns-Maximilian Schmidt.
Projektbeschreibung
Hintergrund
Die jahrzehntelange Nutzung der Nuklearenergie stellt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor das bis heute ungelöste Problem der Endlagerung des radioaktiven Abfalls. Entscheider auf allen Ebenen sind angesichts des extremen Planungshorizonts, der Vielzahl der involvierten Gruppen und der technischen Planungsunsicherheit vor eine besondere Herausforderung gestellt. Gleichzeitig birgt aber auch das Ausbleiben einer Entscheidung ein erhebliches Risiko für Gesellschaft und Umwelt.
Ziel des Vorhabens
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Herausforderungen der Allokation dauerhafter Gefahrengüter am Beispiel der Endlagerung radioaktiven Abfalls über wirtschaftswissenschaftliche Laborexperimente besser zu verstehen, Ansätze für eine Lösung dieses gesellschaftlichen Dilemmas zu identifizieren und (wirtschafts-)politische bzw. strategische Empfehlungen abzuleiten. So soll das Problem gezielt in einer Serie von Laborstudien untersucht und sowohl theoretisch als auch empirisch fundierte Lösungsansätze zur Bewältigung der Herausforderungen im Prozess der Endlagersuche erarbeitet werden.
Methoden
Im Rahmen der Studie führt das Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion Befragungen durch, in denen Positionen und Forderungen einzelner Stakeholder-Gruppen und Akteure, die sich mit der Endlagersuche befassen, aufgenommen werden sollen. Die Gruppe der Befragten umfasst Vertreter der Politik, Energieversorger, Wissenschaft und Gesellschaft. In diesen Befragungen soll zunächst der Verlauf der Verhandlungen um ein Endlager erfasst und Positionen vergleichend gegenübergestellt werden. Die Ergebnisse der Befragungen werden unmittelbar für den methodischen Schwerpunkt der Studie, eine experimentelle Analyse der Schlüsselelemente der Verhandlung, zur Hypothesenbildung herangezogen. Daraus werden am Ende des Projekts (wirtschafts-)politische Empfehlungen abgeleitet und vorgestellt.