Kreislaufführung flüssigkeitstragender Polymerbauteile
- Ansprechperson:
- Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) , Bonn
Förderkennzeichen 01RC009
- Projektbeteiligte:
Fraunhofer-Institut Chemische Technologie (ICT), Pfinztal
Nehlsen-Plump GmbH & Co. KG
Ponachem AG
Retek AG
Tank Schuler GmbH
TI Automotive System Technology Center GmbH
Uhde HIgh Pressure Technologies GmbH
Werit Kunststoffwerke GmbH & Co. - Starttermin:
2001
- Endtermin:
2003
Im Rahmen des Projektes „Kreislaufführung flüssigkeitstragender Polymerbauteile“ konzipierte das IIP im Auftrag des Fraunhofer Institutes Chemische Technologie (ICT) die Logistiksysteme zur Rückführung und Verwertung der aus gebrauchten flüssigkeitstragenden Polymerbauteilen anfallenden Materialien. Mit dem Begriff ‚flüssigkeitstragende Polymerbauteile’ (FTP) werden Kunststoff- Hohlkörper bezeichnet, die der Aufnahme von Flüssigkeiten dienen. Beispiele für FTP sind:
- Automobilbauteile (Kunststoff- Kraftstoffbehälter (KKB), Scheibenwaschwasserbehälter, Kühlmittelkasten usw.)
- Lagerbehälter (Heizöltanks, Chemikalienbehälter, Ölgebinde usw.)
- Verpackungen für Nahrungsmittel (z.B. Erfrischungsgetränke)
Im Rahmen des Projektes wurden schwerpunktartig Kunststoffkraftstoffbehälter (KKB) aus Altautos sowie Heizöltanks betrachtet, da für diese noch kein akzeptables Kreislaufführungskonzept existiert. Das vom BMBF geförderte und vom Fraunhofer Institut Chemische Technologie koordinierte Forschungsprojekt deckte alle für diese Kreislaufführung relevanten Prozessschritte ab:
- Demontage,
- Aufbereitung und Reinigung,
- Extraktion,
- Compoundierung und
- Wiedereinsatz des Sekundärgranulates bei der Produktion von Neuware.
Zur Abbildung dieser Entsorgungskette waren in diesem Projekt sieben Industrieunternehmen und vier Forschungsinstitute zusammen geschlossen.
Neben der Konzeption von Logistiksystemen erfolgte am IIP im Rahmen dieses Projektes eine ökonomische Bewertung der skizzierten Prozessschritte.
Ziel des Projektes war es, Möglichkeiten zum Wiedereinsatz von Altmaterial aus KKB und Heizöltanks aufzuzeigen, zu erproben und zu bewerten. Da bei der Produktion der Behälter fast ausschließlich thermoplastische Kunststoffe eingesetzt werden, hat sich der Rezyklateinsatz als möglich erwiesen. Zuvor ist jedoch der eindiffundierte Kraftstoff aus dem Material zu extrahieren, um verarbeitbares Rezyklat zu erhalten.