Nachhaltig Wirtschaften in Rohstoffnahen Produktionssystemen - Bewertung von Forschungs- und Handlungsfeldern in rohstoffnahen Produktionssystemen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit
- Ansprechperson:
- Förderung:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn
- Projektbeteiligte:
Fraunhofer-Institut Chemische Technologie (ICT), Pfinztal
Lehrstuhl für Bauphysik (LBP), ehem.
Institut für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde (IKP), Universität Stuttgart
- Starttermin:
2005
- Endtermin:
2006
Die Industriebereiche der Grundstoffindustrie besitzen in Deutschland nach wie vor eine Schlüsselstellung in Bezug auf Umsatz, Wertschöpfung und Beschäftigung und sind Schlüsselindustrien für die nachfolgenden Bearbeitungsschritte. Nicht zuletzt durch die z.T. enormen Rohstoffbedarfe und Produktionsvolumina sind diese rohstoffnahen Produktionssysteme zudem in hohem Maße umweltrelevant.
Zielsetzung der Arbeiten dieses Projektes war die Aufbereitung und Darstellung des Themenfeldes "Nachhaltig Wirtschaften in Rohstoffnahen Produktionsbereichen" und die Ableitung von Handlungs- und Forschungsschwerpunkten zur Vorbereitung einer möglichen Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es waren Ansatzpunkte für besonders förderungswürdige Forschungsvorhaben in rohstoffnahen Produktionssystemen zu identifizieren, die die Nachhaltigkeit in den betrachteten Sektoren stärken sollen.
Die Arbeiten beschäftigten sich dabei mit den folgenden Teilaspekten: Zunächst wurden die aus Nachhaltigkeitssicht relevanten rohstoffnahen Produktionsbereiche und -systeme (stoffwandelnde Prozessketten der Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie) identifiziert und aus Nachhaltigkeitssicht im Diskurs mit den relevanten Akteuren der Prozessketten bewertet. Die relevanten Handlungsfelder für die rohstoffnahen Produktionsbereiche und -systeme wurden schließlich im Hinblick auf eine Stärkung der Nachhaltigkeit identifiziert und relevante Forschungsbedarfe in den Industriebereichen abgeleitet. Das Projektkonsortium setzte sich im Kern aus dem Fraunhofer Institut Chemische Technologie (Fraunhofer ICT), Pfinztal, dem Lehrstuhl für Bauphysik (LBP) der Universität Stuttgart (ehemals IKP der Universität Stuttgart) und dem DFIU zusammen. Hinzu kamen acht Fachinstitute der betrachteten Industriebereiche. In enger Abstimmung mit dem LBP wurden vom DFIU die Prozessketten der betrachteten Industriebereiche aus Nachhaltigkeitssicht bewertet. Die von den Fachinstituten aufgezeigten Handlungsfelder wurden hinsichtlich ihrer Relevanz eingeordnet und hinsichtlich ihrer Dringlichkeit priorisiert. Es wurde zudem eine stoffstrombasierte Methodik entwickelt, die bereits in einem frühen Antragsstadium eine Bewertung von Forschungsvorhaben unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ermöglicht. Als in den jeweiligen Industriebereichen vordringlich zu fördernde Projekte wurden durchgängig solche identifiziert, die große Potenziale zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz aufweisen.