Get e-Ready
- Ansprechperson:
Dipl.-Wi.-Ing. Sabrina Ried
Dr. Patrick Jochem - Förderung:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen des Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg, „LivingLab BWe mobil“
- Projektbeteiligte: Bosch Software Innovations GmbH
Athlon Car Lease Germany GmbH Co. KG
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
Heldele GmbH Elektro-Kommunikations-Technik - Starttermin:
01/2013
- Endtermin:
12/2015
Fahrzeugflotten kommt für die Diffusion und den flächendeckenden Einsatz von Elektrofahrzeugen (EV) eine zentrale Bedeutung zu. Durch die hohe Auslastung von Flottenfahrzeugen können sich die hohen Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen im Flotteneinsatz am ehesten amortisieren und ökonomisch attraktive Einsatzfelder entwickeln. Weiterhin haben Flotten einen erheblichen Anteil bei den Neuwagenkäufen. Eine Roadmap im „Living Lab“ identifiziert daher die erfolgreiche Integration von Elektrofahrzeugen in Flotten als wichtigen Meilenstein auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen urbanen Mobilität.
Elektrofahrzeuge machen im Flotteneinsatz besonders viel Sinn: Hier stehen dem Nutzer meist mehrere unterschiedliche Fahrzeugkategorien und -typen zur Verfügung, sodass je nach aktuellem Mobilitätsbedarf das passende Fahrzeug ausgewählt werden kann. Bei richtiger Planung können Elektrofahrzeuge einen Großteil der Mobilitätsanforderungen abdecken. Flotten dienen zudem vermehrt als kommunikatives Element für Unternehmen. Elektrofahrzeuge können hier eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Unternehmensstrategie unterstreichen und fördern gleichzeitig ein innovatives und modernes Image. Werden Elektrofahrzeuge optimal in den Fuhrpark integriert, können unter bestimmten Bedingungen bereits heute wirtschaftliche Vorteile generiert werden. Um einen optimalen Einsatz zu ermöglichen müssen intelligente Ansätze gefunden werden, welche die strukturellen Nachteile, Begrenzung der Reichweite und Ladezeiten kompensieren. Neben einer IT-Unterstützten Fahrzeugeinsatzplanung ist eine mögliche Lösung hierzu die Vernetzung zwischen Fahrer, Fahrzeug und Ladeinfrastruktur.
Die Potenziale dieses Ansatzes sind bisher nicht ausreichend erforscht und erprobt. Ursache hierfür ist, dass der Mehrwert einer Vernetzung erst in einem ausreichend großen und engmaschigen Netz zum Tragen kommen kann, jedoch die Elektromobilität bisher lediglich in kleineren Versuchen erprobt wurde. Es liegen zu wenige Erkenntnisse vor, um konkrete Aussagen über die Anforderungen an Netze treffen zu können. Um neue Erkenntnisse in Richtung Elektrifizierungspotenziale für den gewerblich/öffentlichen Bereich, fundierte Aussagen über Anforderungen an das Thema softwarebasierte Vernetzung zu gewinnen und tragfähige und skalierbare Geschäftsmodelle zu erforschen, ist ein groß angelegter Versuch, der über die bisher betrachteten Flottengrößen deutlich hinaus geht, sinnvoll.
Ziel des Vorhabens ist die Identifikation von Erfolgsfaktoren für einen wirtschaftlichen Betrieb von Elektrofahrzeugflotten und der Nachweis deren Wirksamkeit. Diese sollen durch den Einsatz von Elektromobilitäts-Diensten untereinander und mit der Ladeinfrastruktur vernetzt sein. Elektrofahrzeuge (EV) sind dabei rein batteriebetriebene Fahrzeuge (BEV), batteriebetriebene Fahrzeuge mit Range-Extender (REEV) sowie Plug-In Hybride (PHEV).
Die Vernetzung stellt einen weiterführenden Schritt in Richtung Internet der Dinge und Dienste dar, eine Verknüpfung zwischen der physikalischen und der digitalen Welt. Zum Erreichen der Ziele ist es essentiell, eine ausreichende Anzahl von Fahrzeugen in das Gesamtvorhaben einzubinden, um eine hohe Dichte im Bereich des
Schaufensters „Living Lab BWe mobil“ zu erreichen. Auch wird eine Vernetzung der beteiligten Flotten mit weiteren intermodalen Elementen (z.B. Car Sharing, ÖPNV) angestrebt. Der wirtschaftliche Betrieb einer vernetzten Flotte von Elektrofahrzeugen wird begleitet durch die Erhebung von Akzeptanzaspekten aus Sicht der Flottenbetreiber und Fahrzeugnutzer sowie die Entwicklung von erprobten und tragfähigen Geschäftsmodellen für Flotten- und Infrastrukturbetrieb.