DeMoBat: Industrielle Demontage von Batteriemodulen und E-Motoren zur Sicherung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe für die E-Mobilität
- Ansprechperson:
Simon Glöser-Chahoud
- Projektgruppe:
Nachhaltige Wertschöpfungsketten
- Förderung:
Umweltministerium BW
- Projektbeteiligte:
Fraunhofer IPA, CUTEC, KIT WBK, HS Esslingen, BTU Cottbus, zahlreiche Industriepartner
- Starttermin:
12/2019
- Endtermin:
11/2022
Das Verbundprojekt DeMoBat zielt auf die Entwicklung von industriellen Demontageprozessen der Traktionsbatterien und Elektromotoren von E-Mobilen ab. Diese Prozesse bilden einen entscheidenden Bestandteil einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Gestaltung der Kreislaufwirtschaft für die Elektromobilität.
Insbesondere die Traktionsbatterie stellt einen zentralen Kostenfaktor der Elektromobilität dar und verursacht erhebliche Umweltwirkungen in der Herstellung, weshalb eine möglichst effiziente und langzeitige Verwendung der Zellen ein entscheidendes Element der nachhaltigen Gestaltung der Elektromobilität darstellt. Durch die gezielte Zerlegung von Batteriepacks in einzelne Module und die anschließende Verwertung auf Zellebene werden zustandsspezifische Verwendungsmöglichkeiten der Zellen von der Remontage zu Ersatzbatterien über die Verwendung in Second-Life Anwendungen wie z.B. stationäre Energiespeicher für die Energiewende bis hin zum hochwertigen Recycling der Zellmaterialien ermöglicht. Ähnliches gilt für die Elektromotoren, bei denen vor allem die seltenerdhaltigen Permanentmagnete und die Kupferspulen wertvolle Bauteile darstellen.
In diesem vom Umweltministerium BW finanzierten Forschungsvorhaben arbeiten Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), des Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrums (CUTEC), des KIT (IIP & WBK), der Hochschule Esslingen und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) gemeinsam mit zahlreichen Industriepartnern aus der Automobilwirtschaft und dem Recyclingbereich an innovativen Lösungen.
Während die anderen Forschungspartner in erster Linie an technischen Lösungen der Demontage arbeiten, ist das IIP für die Koordination des Teilprojektes 1 verantwortlich, in dem relevante Marktentwicklungen, Geschäftsmodelle, rechtliche Rahmenbedingungen, aber auch Logistikkonzepte, Kapazitäts- und Ablaufplanung der Demontageprozesse techno-ökonomisch untersucht und bewertet werden.