Durchführung von cross-checks für die deutschen Inventare der Emissionsberichterstattung
Auftraggeber:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
FKZ: 3708 49 107/3
Projektdauer:
01.04.2009 - 30.06.2010
Projektbeschreibung:
Für die Bundesrepublik Deutschland ergeben sich aus verschiedenen internationalen Vereinbarungen Verpflichtungen zur regelmäßigen Erstellung und kontinuierlichen Verbesserung von Emissionsinventaren für Luftschadstoffe und Klimagase. Dies betrifft neben der Klimarahmenkonvention UNFCCC und der Genfer Luftreinhaltekonvention CLRTAP (UNECE) (jeweils einschließlich der zugehörigen Protokolle wie das Kyoto-Protokoll) auch die EG-Richtlinie zu Emissionsobergrenzen (NEC-Richtlinie 2001/81/EG) und andere EG-Richtlinien. Im Klimaschutz und bei Luftschadstoffen ergibt sich im Zusammenhang mit internationalen Vereinbarungen teilweise die Pflicht, Emissionsdaten sowohl zur UN bzw. UNECE als auch zur Europäischen Kommission zu berichten. Daneben sind Emissionsdaten im Rahmen nationaler Aufgaben zu erstellen.
Die Berichterstattung, insbesondere bei UNFCCC, hat dabei bestimmte Anforderungen (Transparenz, Vollständigkeit, Vergleichbarkeit, Konsistenz und Exaktheit) hinsichtlich Basisddaten, Datenaufarbeitung, Emissionsberechnung und Berichterstattung zu erfüllen. Wesentliche Dokumente hierfür sind:
- UNFCCC und Kyoto-Protokoll für CO2, CH4, N2O, HFKW, FKW, SF6: IPCC Guidelines for National Greenhouse Gas Inventories (IPCC Guidelines) sowie Good Practice Guidance and Uncertainty Management in National Greenhouse Gas Inventories (GPGAUM),
- CLRTAP und zugehörige Protokolle: EMEP/CORINAIR Atmospheric emission inventory guidebook 2007.
Die Emissionsinventare werden dabei gemäß den Anforderungen der jeweiligen Vereinbarungen strukturiert und berechnet. Die einzelnen Emittenten werden verschiedenen Quellgruppen zugeordnet und die Emissionen dann meist auf Basis von Aktivitätsdaten und darauf abgestimmten Emissionsfaktoren berechnet. Grundlage der nationalen Emissionsinventare ist das Zentrale System Emissionen (ZSE) des Umweltbundesamtes.
Vorrangiges Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von Überprüfungsprozeduren und Checks, um Unzulänglichkeiten bei den zu berichtenden Emissionsdaten wie z. B. Unvollständigkeit, Sprünge zwischen einzelnen Jahren und andere Inkonsistenzen wie Überschneidungen bereits bei der Datengenerierung und Berichterstellung der Emissionsdaten zu erkennen und beheben zu können.
Dipl.-Wi-Ing. Julian Stengel
Kontakt:
Dr. Michael Hiete
Tel.: +49 (0)721 608-4560 Fax: +49 (0)721 608-4682 E-mail: michael.hiete∂kit.edu
Tel.: +49 (0)721 608-4555 Fax: +49 (0)721 608-4682 E-mail: julian.stengel∂kit.edu