Masterarbeit
- Forschungsthema:Standort- und regionenscharfe Modellierung zukünftiger Dekarbonisierungspotenziale in der europäischen Industrie
- Typ:Masterarbeit
- Datum:Sobald wie möglich / 6 Monate
- Betreuung:
Tel: 0721 608-44578
- Zusatzfeld:
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Hintergrund
Mit dem europäischen Green Deal und dem Fit-for-55 Paket liegen ambitionierte
europäische Zielvorgaben in der Energiepolitik vor. Dies führt nicht nur im Bereich der
Energieversorgung mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu einem Umbruch,
sondern auch die Nachfragesektoren rücken hier in den Fokus, um eine vollständige
Dekarbonisierung zu realisieren. Die Industrie ist mit einem Anteil von 22% an den
europäischen CO2-Emissionen eine der größten Emittenten, mit sehr heterogenen
Produktionsprozessen. Darüber hinaus geben aktuelle Ereignisse dem Energieträger Gas
ein geopolitisches Gewicht, sodass eine schnellstmögliche Unabhängigkeit von fossilen
Brennstoffen an Bedeutung gewinnt. Doch wo in Europa existieren Dekarbonisierungs-
potenziale? Wie sind die Endenergieverbräuche regional verteilt und wie könnte sich diese
Verteilung mit einer steigenden Dekarbonisierung in den verschiedenen Industriebranchen
entwickeln?
Ziel der Arbeit ist die Weiterentwicklung eines europäischen Industriemodells von einer
länderscharfen hin zu einer regionen- bzw. standortscharfen Modellierung der
Endenergienachfrage und Dekarbonisierungsmaßnahmen.
Inhalte der Arbeit
Zu Beginn erfolgt die Recherche von Industriestandorten anhand öffentlich zugänglicher
Datenbanken (z.B. Industrieverbände, EU-ETS/E-PRTR,…) und die Erweiterung einer
existierenden Datenbank zu Industriestandorten, standortspezifischen Produktions-
kapazitäten und jährl. Produktionsmengen auf Prozess-/Branchenebene für Europa (EU27
+CH, NO, UK, IC). Für Prozesse/Branchen, deren Daten nicht öffentlich zugänglich sind,
erfolgt die Recherche und Anwendung einer Dekompositionsmethode zur Ermittlung
regionenscharfer Produktionsmengen. Anschließend erfolgt die Implementierung der
Datenbank in ein bestehendes Industriemodell und die Erweiterung der aktuellen
Dekarbonisierungsmodellierung (bis 2050), um die neue geografische Verteilung der
Produktionsmengen. Im Anschluss werden die Ergebnisse (Energie- und Emissionsbilanzen)
der Modellierung analysiert und Schlussfolgerungen abgeleitet.