Sustainable Supplier Management
- Ansprechperson:
- Projektgruppe:
Planung und Bewertung industrieller Wertschöpfungsketten
- Projektbeteiligte:
BMW AG
- Starttermin:
11/2012
- Endtermin:
10/2015
Der Themenbereich Nachhaltigkeit gewinnt für Automobilhersteller zunehmend an Bedeutung. Dieser Wandel macht sich im Besonderen im Einkauf eines Unternehmens bemerkbar, da heutzutage die Wertschöpfung eines Automobils zu ca. 80% bei Lieferanten und deren Unterlieferanten stattfindet. Treiber für die zunehmende Berücksichtigung ökologischer und sozialer Missstände sind neben gesetzlichen Anforderungen und der Rohstoffverknappung auch die Minimierung von Reputationsrisiken und das zunehmende Kundeninteresse an nachhaltigen Produkten. Nachhaltigkeit wird von Automobilherstellern in diesem Zusammenhang zunehmend auch als Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb angesehen.
Ein wesentlicher Ansatzpunkt zur Verbesserung der ökologischen und sozialen Gesamtleistung eines Automobilherstellers liegt daher nicht nur im eigenen Unternehmen sondern sehr stark in seinem komplexen Lieferantennetzwerk. Aufbauend auf dieser Ausgangssituation sollen im Rahmen der Zusammenarbeit des Instituts für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) und der BMW Group die Förderung und Integration von Nachhaltigkeit im Lieferantemanagement untersucht werden.
Die Forschungsschwerpunkte sind wie folgt definiert:
- Zusammenstellung ökologischer und sozialer Kriterien aus wissenschaftlicher und praktischer Literatur und Prüfung der Übertragbarkeit der Kriterien aus dem normativen in das operative Lieferantenmanagement (Auswahl, Steuerung)
- Konzeptionelle Weiterentwicklung der Beschaffungsprozesse unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten
- Entwicklung eines geeigneten Werkzeugs zur Entscheidungsunterstützung bei Zielkonflikten der Lieferantenauswahl (Kosten, Qualität, Technologie, Versorgung/Logistik, Ökologie, Soziales, …) und der Lieferantensteuerung