Neben klassischen Themen der Umweltforschung werden am DFIU verstärkt fragen der Akzeptanz von Innovationen und des Nutzerverhaltens aus sozialempirischer Sicht untersucht. Dabei spielen auch Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland eine Rolle.

Neben der Erforschung und Entwicklung technologischer Innovationen hängt die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende und die Etablierung nachhaltiger Technologien in entscheidendem Maße auch von der Akzeptanz durch die Bevölkerung ab. Eine breite sozio-politische Akzeptanz sowie die Akzeptanz auf lokaler Ebene sind beispielsweise ausschlaggebend für den Ausbau dezentraler erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft. Darüber hinaus müssen viele technologische Innovationen nicht nur akzeptiert, sondern aktiv von individuellen Anwendern adoptiert werden, um ihr technisches Potenzial zu entfalten. Beispiele sind die Anschaffung von privaten Photovoltaikanlagen, E-Autos oder auch die Teilnahme an intelligenten Ladekonzepten oder Spitzenglättungsprogrammen.

Die Gruppe Energie und Verhalten am DFIU erforscht die Akzeptanz und Adoption von Innovationen im Rahmen der Energiewende und weiterer Themen der Nachhaltigkeitstransformation aus sozial- und verhaltenswissenschaftlicher Sicht. Im Fokus steht die Frage nach den individuellen Treibern und Barrieren, die sich auf Akzeptanz und Adoption auswirken. Die Forschungsgruppe verwendet dabei Theorien sowie Methoden der empirischen Sozialforschung. Beispielhaft kommen experimentelle Methoden (Randomized Controlled Trials) sowie korrelative Panelstudien und Feldstudien zur Anwendung.

Neben Forschungsprojekten, die sich schwerpunktmäßig mit sozialempirischen Fragestellungen beschäftigen, bietet die Forschungsgruppe auch eine interdisziplinäre Anlaufstelle zur Unterstützung anderer Projekte am DFIU, in denen Akzeptanzforschung eine Rolle spielt. 

​

Dr. Daniel Sloot